Arthur Schopenhauer Zitate
Arthur Schopenhauer war ein deutscher Philosoph und Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Die Welt als Wille und Vorstellung", "Über die Freiheit des menschlichen Willens" und "Parerga und Paralipomena". Arthur Schopenhauer lebte von 1788 bis 1860.
Unsere Sammlung enthält 59 Zitate, Sprüche und Aphorismen von ihm, die in folgenden Kategorien zu finden sind:
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- Zitate zum Nachdenken
- Zitate zum Thema Abschied
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- Zitate zum Thema Hoffnung
- Zitate zum Thema Trauer und Tod
- Zitate zum Thema Zeit
- Zitate zur Geburt
Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.
Die Genitalien sind der Resonanzboden des Gehirns.
Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge.
Beim Abschiednehmen kommt ein Augenblick, wo man die Trauer so stark vorausfühlt, dass der geliebte Mensch schon nicht mehr bei einem ist.
Man pflegt die Jugend die glücklichste Zeit des Lebens zu nennen, und das Alter die traurige. Das wäre wahr, wenn die Leidenschaften glücklich machten.
Ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.
Einige Menschen haben die Gabe Engeln zu begegnen. Andere Menschen haben die Kraft, diese Engel wieder gehen zu lassen. Ihr seid ganz besondere Menschen: Ihr hattet die Gabe und die Kraft und euer Engel bleibt für immer in euren Herzen.
Hoffnung ist die Verwechselung des Wunsches einer Begebenheit mit ihrer Wahrscheinlichkeit.
Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit.
Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind ihrer Natur nach höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.
Es gibt eine Grenze, bis zu welcher das Nachdenken vordringen und so weit die Nacht unsers Daseins erhellen kann, wenn gleich der Horizont stets dunkel bleibt.
In unserem monogamischen Weltteile heißt heiraten seine Rechte halbieren und seine Pflichten verdoppeln.
Gewöhnliche Menschen überlegen nur, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht, sie auszunutzen.
Im Menschenleben ist es wie auf der Reise. Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg.
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Alles, was irgend zur Welt gehört und gehören kann, ist unausweichbar mit diesem Bedingtsein durch das Subjekt behaftet und ist nur für das Subjekt da. Die Welt ist Vorstellung.
Aller Eigensinn beruht darauf, daß der Wille sich an die Stelle der Erkenntnis gedrängt hat.
Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen.
Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.
Die ersten vierzig Jahre unseres Lebens liefern den Text, die folgenden dreißig den Kommentar dazu, der uns den wahren Sinn und Zusammenhang des Textes, nebst der Moral und allen Feinheiten desselben, erst recht verstehen lehrt.
Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen.
In Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid.
Was aber die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche.
Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt.
So eng auch Freundschaft, Liebe und Ehe Menschen verbinden; ganz ehrlich meint jeder es am Ende doch nur mit sich selbst und höchstens noch mit seinem Kinde.
Was dem Herzen widerstrebt, lässt der Kopf nicht ein.
Es gibt nur eine Heilkraft, und das ist die Natur; in Salben und Pillen steckt keine. Höchstens können sie der Heilkraft der Natur einen Wink geben, wo etwas für sie zu tun ist.
Je weniger einer, in Folge objektiver oder subjektiver Bedingungen, nötig hat, mit den Menschen in Berührung zu kommen, desto besser ist er daran.
Die Fabel von der Pandora ist mir von jeher nicht klar gewesen, ja, ungereimt und verkehrt vorgekommen.
Düsterer Pessimismus? Das Gegenteil anzunehmen wäre ruchloser Optimismus.
Der Grundunterschied der Religionen liegt darin, ob sie Optimismus oder Pessimismus sind; keineswegs darin, ob Monotheismus, Polytheismus, Trimurti, Dreieinigkeit, Pantheismus, oder Atheismus (wie der Buddhismus).
Dem intellektuell hochstehenden Menschen gewährt nämlich die Einsamkeit einen zweifachen Vortheil: erstlich den, mit sich selber zu seyn, und zweitens den, nicht mit Anderen zu seyn.
Eine Allegorie ist ein Kunstwerk, welches etwas Anderes bedeutet, als es darstellt.
Die Wahrheit kann warten: denn sie hat ein langes Leben vor sich.
Mit Recht ist gesagt worden: das Gehirn denkt, wie der Magen verdaut.
Es gibt keine andere Offenbarung, als die Gedanken der Weisen; wenn auch diese, dem Lose alles Menschlichen gemäß, dem Irrtum unterworfen, auch oft in wunderliche Allegorien und Mythen eingekleidet sind, wo sie dann Religionen heißen.
Zur Philosophie verhält sich die Poesie, wie die Erfahrung sich zur empirischen Wissenschaft verhält.
Die Gegenwart eines Gedankens ist wie die Gegenwart einer Geliebten.
Vergeben und Vergessen heißt gemachte kostbare Erfahrungen
zum Fenster hinauswerfen.
Die Wilden fressen einander, und die Zahmen betrügen einander, und das nennt man den Lauf der Welt.
Moral predigen ist leicht, Moral begründen schwer.
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
Sogar ist die Poesie eine Stütze und Hülfe der Philosophie, eine Fundquelle von Beispielen, ein Erregungsmittel der Meditation und ein Probierstein moralischer und psychologischer Lehrsätze. Die Poesie verhält sich eigentlich zur Philosophie so, wie die Erfahrung sich zur Wissenschaft verhält.
Die Freunde nennen sich aufrichtig; die Feinde sind es: daher man ihren Tadel zur Selbsterkenntnis benutzen sollte, als eine bittere Arznei.
Das Geld gleicht dem Seewasser. Je mehr davon getrunken wird, desto durstiger wird man.
Kein Geld ist vorteilhafter angewandt, als das, um welches wir uns haben prellen lassen: denn wir haben dafür unmittelbar Klugheit eingehandelt.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Im ganzen Verlaufe des beschriebenen Hergangs kannst du immer beobachten, daß Glauben und Wissen sich verhalten wie die zwei Schalen einer Waage: in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere.
Wie man auf einem Schiffe befindlich, sein Vorwärtskommen nur am Zurückweichen und demnach Kleinerwerden der Gegenstände auf dem Ufer bemerkt; so wird man sein Alt- und Älterwerden daran inne, daß Leute von immer höheren Jahren einem jung vorkommen.
Lesen heißt mit einem fremden Kopfe, statt des eigenen, denken.
Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.
Zur Logik verhält sich die Grammatik wie das Kleid zum Leibe.
Alles Urdenken geschieht in Bildern: darum ist die Phantasie ein so notwendiges Werkzeug desselben, und werden phantasielose Köpfe nie etwas Großes leisten, es sei denn in der Mathematik.
Im allgemeinen freilich haben die Weisen aller Zeiten immer dasselbe gesagt, und die Toren, d. h. die unermessliche Majorität aller Zeiten, haben immer dasselbe, nämlich das Gegenteil, getan: und so wird es denn auch ferner bleiben.
Bei keiner Sache hat man so sehr den Kern von der Schale zu unterscheiden, wie beim Christentum.
Alle Befreiung, oder was man gemeinhin Glück nennt, ist eigentlich und wesentlich immer nur negativ und durchaus nie positiv.
Man möchte wahrlich sagen: die Menschen sind die Teufel der Erde, und die Tiere die geplagten Seelen.
Kommt zu einem schmerzlosen Zustand noch die Abwesenheit der Langeweile, so ist das irdische Glück im wesentlichen erreicht.
Im Reich der Wirklichkeit ist man nie so glücklich wie im Reich der Gedanken.
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